Schon im Herbst 2019 fiel unsere Entscheidung, mal nicht in den Urlaub zu fliegen, sondern das eigene Land zu erkunden. Ein Jugendtraum meines Mannes, der sich im Juli 2020 erfüllen sollte. Mit Corona hatte man damals nicht gerechnet. Glücklicherweise bestand nun wieder Reisefreiheit im eigenen Land. Zwar nur mit nachweisbarer Unterkunft für Mecklenburg-Vorpommern, aber die lag ja vor.

Gut vorbereitet sollte man schon sein und sich vorab mit wichtigsten Regeln auf dem Wasser und einer kleinen Knotenkunde befassen.
Für Chartergäste gibt es die Möglichkeit einen Charterschein auch ohne Vorkenntnis in einer 3 stündigen Theorie-und Praxis-Schulung vor Ort zu erlangen. Vollgepackt ging es nun los zur Marina, wo unsere Yacht schon bereit zur Abfahrt lag. Formalitäten, Einweisungen, Beladen, eine Skipperfahrt und die 1. Nacht an Bord, dann konnte das Abenteuer "Urlaub auf dem Wasser" beginnen.

Herrlich ! Kapitän, Smutje an Bord und los gehts entlang der Müritz-Havel-Wasserstraße. Die Reise entlang der Wasserwege zu erleben, war erholsam und ein Erlebnis zu gleich. Es erwarteten uns Seen, Seerosen-bewachsene Kanäle und sandigen Badebuchten zum Ankern oder Schilfgürtel zum Angeln. Eine Angelerlaubnis und den Fischereischein kann man beim örtlichen Fremdenverkehrsamt käuflich erwerben.

In den Marinas wurden die wichtigsten Aufgaben rund ums Boot erledigt, wie Strom, Wasser, Fäkalien und Tanken. Hier hatte man auch Gelegenheit zum Einkaufen, Frisch-Machen oder Restaurantbesuch.

An Schleusen muss man mit Wartezeiten rechnen. Aber hier lernt man nette und hilfsbereite Mitmenschen kennen und ein Schwätzchen ist immer garantiert, so dass schnell die Zeit vergeht.

Ob "Hafenkino", wie ein Stegwart mir mit grinsend zurief, als ich meine Blicke in der Marina schweifen ließ oder vorbeifahrende Boote, Haubentaucher, Schwäne, Entenfamilien, ein Militärflugmanöver über dem See oder ein abendliches Feuerwerk am gegenüberliegenden Ufer, langweilig war es nie!

Die Charteryacht ist komplett eingerichtet, so dass man es sich wohl fühlen und gemütlich machen kann.
Essen kochen kein Problem oder man trifft unterwegs den fahrenden Fischerei-Kiosk, der auch noch Getränke an Bord hat. Frischer bekommt man den Fisch nicht auf den Tisch, es sein denn man hat Angler-Glück.

man macht das Beste draus. Bei einer Wassertemperatur von 21 Grad war Baden angesagt und wenn es mal regnet,
auch nicht schlimm. Auch Windböen haben wir erlebt. Hier sucht man sich am besten eine windgeschützte Bucht auf dem See .

Uns hat es gefallen und vielen Gästen, die Ihren Urlaub dieses Jahr einmal anders verbracht haben.

Habe ich Ihr Interesse geweckt, dann sprechen Sie mich gern an.

Ihre Sabine Kümmel