Zehn Tage, sechs Länder: Unvergessliche Ostseekreuzfahrt mit der AIDA

antje lederer
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AIDA Cruises: AIDAluna, AIDA Cruises, Ostsee · Mai 2009

Romantische felsige Kleinstinseln, verwunschene dichte Wälder und der epochale Glanz fremdartiger Metropolen – so ist mir die herrliche Ostseekreuzfahrt mit der AIDA in Erinnerung geblieben. Während zehn Tagen voller neuer Eindrücke habe ich so sechs völlig unterschiedliche Länder und fast ebenso viele imposante Großstädte kennengelernt, ein Zeitraum, den ich auch jedem Kreuzfahrer ans Herz legen würde, da es im Raum der Ostsee unendlich viel zu entdecken und genießen gibt.

Bei dieser Route legt die AIDA im altehrwürdigen St. Petersburg deshalb auch über Nacht an, was unbedingt notwendig ist, um wenigstens die wichtigsten Attraktionen der zauberhaften Zarenstadt zu besuchen. Wichtiger Tipp: die Ausflüge in St. Petersburg über die Reederei buchen, da man so ganz einfach ein Gruppenvisum erhält. Andernfalls müssen Besucher sich selbst um ein Visum kümmern, was mit einigem Aufwand verbunden ist. Im ‚Venedig des Nordens‘ bietet sich zunächst eine Stadtrundfahrt an, um in die Aura von Prunk und Pracht sowie das einzigartige Flair der riesigen Stadt einzutauchen. Für mich ein ganz tolles Erlebnis war dann die nächtliche Besichtigung zu Fuß, denn bei der stimmungsvollen Beleuchtung kommen Sehenswürdigkeiten wie der spektakuläre Katharinenpalast, die fantastische Eremitage an der Newa, genau wie die wunderschöne Dreifaltigkeitsbrücke oder Troizki-Brücke sensationell zur Geltung. Gut gefallen haben mir aber auch schon am ersten Tag die üppig vergoldete Peter-und-Paul-Kathedrale, oder der Panzerkreuzer Aurora, der 1917 als revolutionär galt und zum Sinnbild der Oktoberrevolution wurde, ebenso wie die auffällige Blutkirche oder Auferstehungskirche mit ihren altrussischen, farbenfrohen Zwiebelhauben. Absolutes Highlight ist natürlich das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast, wo nach einer informativen Führung ein exzellentes landestypisches Mittagessen gereicht wurde. Generell wirkt St. Petersburg geradezu mystisch, die gut erhaltene alte Bausubstanz und unzähligen Brücken versprühen unglaublich viel Charme, und man fühlt sich als Besucher direkt zurückversetzt in die Zeit der Zaren.

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Grandioser Höhepunkt der Reise war dann das entzückende Danzig, das mir fast noch besser als St. Petersburg gefallen hat, und das ich auch auf einem geführten Ausflug entdeckt habe. Die AIDA liegt hier etwas außerhalb in der Danziger Bucht, weshalb man etwa eine Stunde mit dem Bus in die Stadt reinfahren muss, was sich in jedem Fall lohnt! Bei einem Stadtrundgang zu Fuß fällt sofort die Schönheit der malerischen Innenstadt ins Auge, die nach dem zweiten Weltkrieg komplett zerstört war, die aber nun hübsch neu aufgebaut mit farbenprächtigen schmucken Häuschen, nostalgischem Kopfsteinpflaster, und sehr günstigen, hervorragenden Restaurants glänzt. Überaus reizvoll sind auch die Stadttore, darunter das manieristische Grüne Tor, das Hohe Tor im Renaissance-Stil, das Goldene Tor oder Langgasser Tor, ebenfalls nach Art des Manierismus, genau wie das backsteingotische Krantor. Gleichermaßen sehenswert ist das Bernsteinmuseum im Stockturm, an dem ein hübscher kleiner Kanal vorbeiführt. Tipp: den Königsweg nachgehen, der am Goldenen Tor startet, am Langen Markt entlang verläuft, wo man dann zum gotischen Artushof mit Neptunbrunnen, und der aus Backsteinen bestehenden Marienkirche gelangt. Als spannende Ausflüge werden die Ordensburg Marienburg, oder Biketouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden am Ostseeküstenradweg entlang angeboten.

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Das herrliche Helsinki, Zentrum für klassizistische Architektur, erreicht man leicht vom Schiff aus mit dem Shuttlebus, und kann dann bestens auf eigene Faust durch die hiesigen großen Kaufhäuser, oder entlang der schönen, weitläufigen Promenade zum Hafen schlendern, und sich in einem der charmanten Cafés stillvoll Kaffee aus einer Silberkanne schmecken lassen. Für unterhaltsamen Trubel sorgen die bunten Marktstände am Hafen, genau wie die Musiker, die gemütliche und gelöste Stimmung mit sich bringen. Unvergleichlich ist auch die Fahrt mit der nostalgischen Oldtimerstraßenbahn, genau wie die Prachtstraße Mannerheimintie. Erkundungstouren bieten sich zu Wasser und zu Land an, denn bei einem Bootsausflug durch die paradiesischen Schären und beim Anblick der dortigen Ferienhäuschen der Anwohner geht einem das Herz auf.

Auch Stockholm zeigt sich wirklich toll, und lässt sich sehr gut individuell erforschen, denn direkt am Hafen warten schon die Wassertaxis, und mit ungefähr 15-20 Euro gelangt man wie mit einem normalen Bus ins Zentrum. Attraktionen wie der barocke Königspalast auf der Insel Stadsholmen, das maritime Vasa-Museum, das das Schlachtschiff Vasa thematisiert, das 1627 direkt beim Stapellauf gesunken ist, die Museumsinsel, das Abba Museum, oder das Rathaus sind stets einen Besuch wert. Insidertipp: die ICEBAR by ICEHOTEL Stockholm ist etwas ganz Besonders, denn hier sind sogar die Trinkgefäße aus Eis.

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Die mittelalterliche Hansestadt Tallinn lässt sich ganz komfortabel mit dem Hop-on-Hop-off-Bus direkt vom Schiff aus entdecken, und besonders die Fußgängerzone sticht unmittelbar als schönste Europas hervor. Ansprechende Kontraste runden das Stadtbild ab, denn das historische Zentrum der alten Handelsstadt liegt nur einen Steinwurf entfernt von den modernen Hochhäusern des Geschäftsviertels. Bei einem Spaziergang durch die pittoreske Altstadt kann man unter anderem einem mitreißenden Konzert in der spätgotischen Nikolaikirche beiwohnen, oder das wunderschöne Schloss Kadriorg oder Katharinental genauso wie die Türme der Altstadt bewundern, darunter die Dicke Margarethe, mit 25 Metern Durchmesser ein Wehrturm von auffallendem Kaliber. Insidertipp: vor dem gotischen Rathaus schieben Wachen in traditionellen Rüstungen Dienst, ein ganz außergewöhnlicher Anblick.

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Grandioser Endpunkt meiner Ostseekreuzfahrt war dann das himmlische Rügen, wo ich mir nach einer abwechslungsreichen Fahrt über die unnachahmliche Insel eine Fischräucherei angesehen habe, wo frisch gesmokter, total leckerer Fisch wie Wolfsbarsch gereicht wurde. Zu Rügen an sich muss kaum etwas gesagt werden, landschaftlich ist die weitläufigste deutsche Insel unschlagbar, beispielsweise am ikonischen Kreidefelsen Königsstuhl im Nationalpark Jasmund – ein großartiger und treffender Ausklang für die gesamte Reise!

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