Casablanca

Casablanca

Casablanca ist eine moderne Großstadt mit wenigen alten Bauwerken und geringen marokkanischen Kulturelementen, geprägt aber vom französischen Kolonialismus - mit breiten Boulevards und französisch inspirierten Stadthäusern aus den 30er und 40er Jahren, ergänzt durch neue Hochhäuser und Gebäude in neuorientalischem Stil. Kinos, Cafés, Restaurants, Discos - alles ist hier zu finden. Der Platz mit dem höchsten Haus der Stadt (18 Stockwerke) ist Kreuzungspunkt der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt.

Der Bd Houphouet Boigny mit zahlreichen Souvenir-Geschäften führt zum Hafen und zu einem der wichtigsten Einkaufszentren der Stadt, mit Boutiquen, Reisebüros, Banken und Restaurants, dem “Centre 2000”. Die Av. de I'Armee Royale mit den wichtigsten Hochhäusern der Stadt beginnt ebenfalls am Mohammed-V.-Platz. Die Av. Hassan II. läuft von der entgegengesetzten Seite des Platzes weg und durchquert den Place Mohammed V., dem schönsten Platz Casablancas mit einem Springbrunnen. Am Platz liegt das Rathaus mit einem Uhrenturm, der Justizpalast, das Stadttheater, die Staatsbank und der Park der Arabischen Liga. Dieser Park wurde im Jahre 1918 mit Wasserbecken, Spazierwegen und einem Stadion geschaffen.
Medina, die arabische Neustadt. Sie wurde 1923 erbaut und ist eine gelungene Verbindung traditioneller arabischer Baukunst mit moderner Architektur. Wichtigstes und interessantestes Gebäude dieses Viertels ist die Mahkama, ein Gerichtsgebäude, das 1941-1956 im spanisch-maurischen Stil erbaut wurde. Neben dem Gebäude steht der Königspalast.

Die neueste Attraktion Casablancas ist die Moschee Hassan II., die 1993 am Geburtstag des Propheten Mohammed eröffnet wurde - ein Mammutbauwerk, nach der Moschee von Mekka die größte Moschee der Welt; sie bietet 100.000 Gläubigen Platz. Ein Laserstrahl ist auf Mekka gerichtet. Die Moschee ist auf den Klippen ins Meer hineingebaut, dort wo sich ehemals das große Meerwasserschwimmbecken befand.

Der gesamte Moscheebereich umfasst eine Größe von 9 ha, zum Komplex gehören eine islamische Schule, Hammams, Schwimmbäder, ein Museum über marokkanische Geschichte, Konferenzräume und eine Bibliothek, die via Satellit mit den größten Bibliotheken der Welt verbunden ist. Der Gebetssaal fasst 20.000 Gläubige, weitere 80.000 finden auf einer Gebetsplattform außerhalb Platz. Die Spitze des 200 m hohen Minaretts krönen drei, zusammen 3700kg schwere Goldkugeln, deren größte einen Durchmesser von 3,8 m hat. Jede Seite des quadratischen Minaretts ist 25 m breit und kunstvoll mit arabischer Ornamentik dekoriert. Ein Aufzug führt nach oben und erschließt eine prachtvolle Aussicht auf die Stadt und den Atlantik. Der Moscheebereich hat 25.000 Säulen und 124 Brunnen.

Den Kunsthandwerksmarkt Youtiya mit Kupferarbeiten, Schmuck, Teppichen, etc. findet man in der Neuen Medina - dem Viertel Habbous.

Die Neue Medina ist der Souk für die Einheimischen; hier gibt es Gemüse, Fische, Schuhe, Kunsthandwerk, alles ohne Touristenrummel, ein Beispiel alltäglichen Lebens. Die wichtigsten Bauwerke in der Medina sind die Jamaa el Kebir (die Moschee des Sidi Mohammed Ben Abdallah), die große Moschee Jamaa ech Chleuh und die Koubba des Sidi el Kairouani, des ersten Schutzheiligen der Stadt, der Mitte des 14. Jh. aus Kairouan hierher kam.

Empfehlenswert ist ein Besuch des Zentralmarktes (Marche Municipale, Bd. Mohammed V.). Am Vormittag kann man hier die angebotenen Fische und Meeresfrüchte noch lebend besichtigen und kaufen.

Entlang der palmengesäumten Küstenstraße Corniche mit einigen Hotels, Bars und Diskotheken gelangt man zu diesen Villen- und Badeorten. Überall an der Küste findet man modern eingerichtete Bäder mit Meeres- und Süßwasserbecken. Die Corniche von Aih Diab ist das beliebteste Ausflugsziel von Casablanca, und man hat jeden Abend dort das Gefühl, auf einem großen Volksfest zu sein. Auch sind die Villenviertel in Anfa mit ihren herrlichen Gärten zu bewundern. ...