Sao Luis

Sao Luis:
Die Hauptstadt São Luís ist das Eingangstor und der Ausgangspunkt für die Touren durch das Bundesland Maranhão.

Die architektonische Schönheit des historischen Zentrums, das über 5.500 mit bunten Kacheln geschmückten Häusern und Palästen aus dem 17. und 18.Jh. besitzt, gab der Stadt den Titel "Weltkulturgut der Menschheit". Die Stadtverwaltung hat vor einiger Zeit anhand eines grossen Projektes zahlreiche Gebäude saniert und renoviert.

Mit 1,3 Mill. Einwohnern ist São Luís aber auch eine moderne Hauptstadt. Die Stadtteile Calhau, Ponta do Farol, Renascença zeigen moderne Gebäude und Freizeitanlagen wie die Lagoa da Jansen. In einem Gebiet, in dem früher "Palafitas - Pfahlbauten aus Brettern oder Palmstroh" standen, liegen heute moderne Fahrradwege und Veranstaltungsorte.

In São Luís herrscht noch eine ruhige und bukolische Atmosphäre, die den Besuchern erlauben, die Sehenswürdigkeiten der Stadt ohne Hektik zu genießen.
Das Casa do Maranhão : Hier können Besucher mit Hilfe audiovisueller Anlagen auf drei Stockwerken die grössten Sehenswürdigkeiten der Region, Kultur und Folklore kennen lernen.
Junge Leute führen die Touristen durch das Zentrum und erzählen dabei über die verschiedenen Aspekte des wichtigsten Volksfestes der Region: das Fest "Bumba-meu-Boi". Dazu gehören die verschiedenen Rhythmen "Zabumba, Orquestra, Matraque und Baixada". Über 300 Bumba-meu-Boi-Gruppen gibt es zur Zeit in Maranhão.
In den Läden des historischen Zentrums, zwischen den Häusern und Palästen aus der Kolonialzeit, wird das regionale Kunsthandwerk verkauft. Die Schönheit der Architektur kann der Besucher ohne Eile und Hektik bewundern und feststellen, warum ein französischer Dichter 1847 São Luís "die Stadt der Porzellanhäuser" genannt hat. Neben dem Casa do Maranhão befindet sich die "Morada das Artes", die Kunsthandwerk und Werke einheimischer Künstler ausstellt und Workshops und Veranstaltungen organisiert. Mit seinen 7.000 Exponaten ist das kunsthistorische Museum ein Höhepunkt der Stadttour.
Casa do Nhózinho: das Kunsthandwerk mit dem Alltag der Landesbevölkerung verbindet. Der Name "Nhózinho" ist eine Hommage an den Kunsthandwerker Mestre José dos Santos. Nicht weit davon entfernt, liegt das ehemalige Kloster Convento das Mercês, das 1986 zu einem Denkmal zu Ehren des Schriftstellers und ehemaligen Bundespräsidenten José Sarney umgebaut wurde, der aus Maranhão stammt. Das Museu de Artes Visuais zeigt alte und moderne Werke der bildenden Künste.
Kirchen:
Die wichtigste Kirche ist die 1624 entstandene Igreja da Sé. Die neoklassische Fassade steht im Gegensatz zur Innenseite im Barockstil. Im byzantinischen Stil gebaut und ebenfalls sehenswürdig ist die Kirche Nossa Senhora do Rosário, die während der Sklaverei nur von Sklaven besucht wurde.
Freizeit:
Besonders während des Sommers sind die Strände der Hauptstadt besonders beliebt. An der Avenida Atlântica liegen die Strände Ponta da Areia und São Marcos und an der Avendia Litoranea die Strände Calhau und Caolho. Das Wasser ist sauber und Strandkiosken bieten Livemusik an den Wochenenden. Das Nachtleben spielt sich in den Lokalen und Restaurants, die auch volkstümliche Darbietungen zeigen.
Gemischtes:

  • Der ursprüngliche Zweck der bunten Kacheln an den Fassaden der Häuser soll die Milderung der Hitze gewesen sein
  • Die Architektur der Stadt berücksichtigt die starken Winde
  • Der Unterschied zwischen den portugiesischen und französischen Fassaden ist die Anzahl von Fliesen in einem Mosaik. Die portugiesischen Mosaiken bestehen aus 4 Kacheln, während die französischen nur aus einem einzigen Kachel bestehen
  • Zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs war Maranhão der grösste Baumwoll-Exporteur der Welt.
  • Die Wände der historischen Häuser sind zum Teil sehr gut erhalten, weil man früher dafür Walöl benutzt hat
  • Besonders die Häuser in der Rua Portugal und der Rua 14 Julho zeigen deutlich die portugiesischen und französischen Einflüsse in ihrer Architektur. Die Pousada Colonial hat eine besonders schöne, mit französischen Kacheln verzierten Fassade
  • Auf dem Carmo-Platz steht das grösste mit Kacheln verzierte Haus Lateinamerikas: das "Edifício São Luís"
  • Das dunkle Wasser in den Stränden der Hauptstadt sind auf die vielen Algen zurückzuführen
  • Der Sand im Naturpark Lençois Maranhenses ist nicht sehr heiss - man kann dort barfuss laufen
  • Die populärste Nachspeise in der Region ist die traditionelle "Doce de Buriti", die aus einer aprikosenähnlichen Obstsorte gemacht wird
  • Empfehlenswert ist auch die Tiqueira, ein Maniok-Schnaps. Das Erfrischungsgetränk Guaraná Jesus ist vor allen unter den Kindern besonders beliebt
  • In der Rua João Gualberto befindet sich ein Internet-Café, das auch CDs mit regionaler Musik verkauft
  • Der Karneval in São Luís beginnt im Januar und wird überall gefeiert